Montag, 19. April 2010

Travel in China - Preview

Meine "China Rundreise"

Ich poste meine Reisepläne schon vorher,  um euch ein bisschen neidisch zu machen. und damit ihr alle wisst, wo man mich suchen müsste... Zitat meines Vaters :"Chasch der vorstelle wie s' Mami begeistert isch, dass du solo unterwegs bisch." 
Nach dem 12. werde ich 5 Tag in Vancouver sein und dann nach Nashville fliegen. Zwei meiner US Mitstudierenden machen einen 36,000 Meilen Roadtrip von Denver nach Bosten und ich werde sie auf dem letzten Teil des Trips begleiten.
Ich freu mich riesig, noch mehr von China zu entdecken und danach ein paar ruhige Tage in Vancouver zu verbringen. In Vancouver habe ich 2004 angefangen, die Welt zu entdecken und irgendwie schliesst sich damit ein Kreis: Ich werde dann einmal um die ganze Welt geflogen sein... irgendwie.

Chinese Hollywood

Am 26./27 März fuhren wir nach Hengdian (ca. 3h von Hangzhou entfernt). Die dort ansässige Hengdian Group, ein riesiges chinesisches Firmenkonglomerat, begann 1999 das grösste Filmstudio der Welt zu bauen. Es besteht aus 7 verschiedenen "Studios", meist Nachbildungen von Kaiser-Palästen  und anderen historischen Schauplätzen.

The Palace of Emperor Qin
Dieser Palast war das erste Areal, welches wir uns anschauten. Tragisch aber war, ich hatte endlich das Gefühl richtig in China zu sein. Es sah genau so aus wie im Film :-)

Sicht auf das ganze Areal

Linda & Tina
Es ist normal für chinesischen Studierende, sich englische Namen zu geben. Alle meine Mitstudierenden hatten  sich Anfangs mit ihren englischen Namen vorgestellt. Mittlerweile sind chinesische und englische Namen austauschbar: Wir haben alle gelernt, die Namen richtig auszusprechen. 

I'm soo Chinese :-)



"Burggraben"
Am Abend waren wir noch zu zwei Shows eingeladen. Alle 7 Studio's sind gratis für Filmcrews zugänglich. Hengdian Group verlangt Eintritt von Besuchern und es werden verschiedene Shows gezeigt. Deshalb ist die Hengdian Group auch der grösste Arbeitgeber für Artisten in China.

Am nächsten Tag besuchten wir drei weitere Locations: die verbotene Stadt, HongKong Street und ein traditionelles Dorf.   

Nachbildung der "Forbidden City" in Beijing
Die verbotene Stadt wurde hier in Hengdian vollständing nachgebaut. Es ist anscheinend ziemlich schwer, eine Bewilligung zu bekommen, um in der orginal Location in Beijing zu filmen. Die verbotene Stadt wird manchmal auch als das Herz China's bezeichnet und viele historische Filme spielen in diesen Räumlichkeiten. 
Als ich zu Hause war, lief eines Abends ein Dokumentation über einen Chinesischen Kaiser im TV. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser in Hengdian gedreht wurde.

Platz in der verbotenen Stadt



Traditionelles Dorf
Ich kann mich leider nicht erinnern, welche Region in China hier nachgebildet wurde. 

Mittwoch, 7. April 2010

Springfestival / Chinese New Year

Das chinesische Neujahr ist eine grosse Sache; ein Familienfest. Jeder und jede reist nach Hause. Die Regierung in Peking schätzt, dass dieses Jahr zwischen 1.Februar und 30. März 2.5Milliarden Reisen getätigt werden. Das heisst, die gesamte Bevölkerung bewegt sich einmal von A nach B und wieder zurück.
Auch ich gehöre diese Jahr dazu. Am 10.Februar flog ich nach Dalian, um mit meiner Mitstudierenden Jiang Qi das Neujahrsfest bei ihrer Familie zu verbringen.
Qi und ich
Am Flughafen wurden wir von ihren Eltern abgeholt. Die Familie wohnt nicht in Dalian, sondern in der "Kleinstadt" Pulandian ca. eine Stunde nördlich. Am Abend besuchten wir Qi's Grossmutter im Spital. Das war ein ziemlicher Kulturschock für mich, weil sie noch nie zuvor eine Europäerin gesehen hatte. Sie hielt die ganze Zeit meine Hand und wollte meine Haare und meine Haut berühren. Das war im ersten Moment ziemlich unangenehm.
Am 11. fuhren wir nach Dalian, um uns einen berühmtes Auquarium anzuschauen. Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, ausser dass es saukalt war. :-) 
   
Kung-Fu Walross
Den 12. verbrachten wir in Pulandian. Es war ein wunderschöner Tag, alle Leute schienen auf der Strasse zu sein, um letzte Einkäufe für das Neujahrsfest zu tätigen. Die Chinesen lieben "Hotpot". Das ist eigentlich  "Fondue chinoise" mit Tofu, viel Gemüse, Fleisch und Pilzen. Ganz am Schluss des Essens werden dann auch noch Nudeln im Hotpot gekocht. Auch zu erkennen ist, wie kalt es war. Ich sitze im Wintermantel im Restaurant. 

Qi's Mutter und ich, im Vordergrund der Hotpot
Danach war KTV (= Karaoke) mit Qi's Cousine und ihren Freunden angesagt. Oh ja, dieser Stereotyp stimmt; die Chinesen lieben Karaoke. Ob zu zweit oder mit 20 Leuten, man mietet einen eigenen Raum und los gehts... und ja, ich singe Backstreet Boys und Spice Girls :-)


Voller Einsatz!

The Girls: Chinese style picture
Am Anfang waren alle zurückhaltend und trauten sich nicht englisch zu sprechen, aber am Ende des Abens plauderten wir angeregt über die Schweiz und wie man sich am besten einen "Swiss boy" angelt.

Traditioneller Stammbaum und Altar
In der Neujahrsnacht wird den Ahnen gedenkt. Man weckt sie mit Feuerwerk und macht auf dem Altar Gerichte für sie bereit, zum Beispiel "cai" (=Kohl aber auch Geld/Fortune), welche ihen im Himmel von Nutzen sein könnten.

Selbstgemachte Dumplings... mmmh :-)

Danach verbrachte ich noch einige Tage mit Lu, Elise und Jared bei Lu zu Hause in Weihai. Wir waren eher faul, deshalb gibt es auch fast keine Fotos ;-)

Chinese dinner.... and drinking :)

Montag, 8. Februar 2010

Mimo, du kannst stolz auf mich sein!

Uhu, mein erster Blogeintrag überhaupt. Auch Sandra ist endlich im Web 2.0 angekommen. :-)
Falls ihr euch über den Titel wundert: Ich habe vor langer Zeit einer sehr guten Freundin versprochen, dass ich während meiner Abwesenheit (sprich Reisezeit, sprich Master-Studium) einen Blog schreiben würde... Nun, Frankreich ist ja nicht wirklich weit weg von der Schweiz, weshalb ich das mit dem Blog einfach weggelassen habe. Nun bin ich aber in China, da sieht die ganze Sache schon etwas anders aus!

DESHALB:

Nein, liebe Leute, ich bin nicht vom Rand der Erde gefallen: Ich bin nur schreibfaul. Nach fast 5 Wochen in China habe ich es endlich fertig gebracht, mich hinzusetzen, um euch von meinen Abenteuern im fernen Osten zu berichten.


Zusammen mit meinen "fellow Geppers", sprich allen anderen Studierenden des "Global Entrepreneurship Programs", bin ich am 6. Januar 2010 hier in Hangzhou (Hauptstadt der Zhejiang Provinz, ca. 2 Stunden von Shanghai entfernt) eingetroffen.


Noch immer sind wir 64 Studierende aus 16 Nationen, alle zwischen 21 und 31. Wir wohnen jetzt alle zusammen in einem Wohnheim, alle "Nicht-Chinesen" sind im auf der gleichen Etage


Ich teile mein Zimmer mit Elise. Sie ist aus Los Angeles, ihre Eltern kommen aus den Philipinen. Wir passen gut zusammen :-)


Sie singt gerne, spinnt manchmal genau so wie ich und ist nie verlegen, jede auch nur erdenkliche Frage zu stellen... zu jedem Thema.


Rechts auf dem Bild auch ersichtlich ist unser "Puff", das von Elsie knapp im Vordergrund, meins dahinter.
Das Bad ist durch eine kleine Trennwand abgetrennt. Geheizt wird per AC... sehr engergiespaarend.

Zum Glück war heute hier schon richtig Frühling, Sonne, blauer Himmel und fast 20 Grad. Das hat uns zu sportlicher Tätigkeit angeregt. Fussball... richtig, ich habe mich heute dem Ballsport gewittmet. Ich sehe einige von euch schon schmunzeln. Jaaa, auch meine Mitstudierenden wissen spätestens seit heute, dass Bälle nicht zu meinem Spezialgebiet gehören. Mitmachen zählt... (habe ich nur 2 Mal gehört heute, keine Ahnung, ob ich je wieder mitspielen darf ;-)

Wir wohnen sehr nahe am Campus, sozusagen in einem Quartier mit Studentenwohnheimen. Am Anfang war unser "Bewegunsradius" dementprechend eingeschränkt: Vom Vorlesungssaal zum Wohnheim und zurück. Mittlerweile sind wir alle mobiler geworden. Ich habe mir ein blaues Velo Marke "Red Pepper" gkauft. Besser gesagt, es war mal blau. Jetzt ist es eher rost-farben. Aber für den Kaupreis von 9.- Franken läufts ganz gut. Einen ersten Unfall hatte ich auch schon: Es gibt zwar eine Velo/Scooter-Weg auf jeder Strassenseite, aber das wars auch schon punkto Verkehrsregeln. Letzte Woche wollte ich rechts abbiegen und wurde dabei von einem Scooter abgeschossen. Resultat: blaues Knie und blauer Ellbogen (Sorry Mami, das hani am Sunntig vergässe z verzellä :-D )

Auf dem Campus gibt es 3 Kantinen und hier im Wohnbereich noch eine für ca. 1.50.- (8-10yuan) gibts Nudeln oder Reis mit Gemüse, frisch zubereitet. Die "Chopsticks" habe ich schon ziemlich gut im Griff. An den täglichen Reis habe ich mich auch schon gewöhnt, genauso wie an den Grüntee. Nur ab und zu gibts Subway Sandwich (40yuan) oder Starbucks Latte (30yuan).


Ich versuche ein bisschen Chinesisch zu lernen, das aus dem einfachen Grund, dass man nur mit Englisch einfach nicht durchkommt. Man fällt auf hier als "Westerner". Die Leute schauen einem nach; eine neue und manchmal ziemlich unangenehme Erfahrung. Bis jetzt ist mein Chinesisch immer noch im Level -1. Irgendwie will es einfach nicht in meinen Kopf... frustrierend für jemanden der fünf Sprachen spricht.

Mein Leben hier sieht in der Kurtfassung ungefähr wie folgt aus:
Montag bis Freitag: Vorlesungen Vor- un Nachmittags
Samstag und Sonntag: Sightseeing, schlafen, Nachtleben geniessen

Hangzhou ist vor allem wegen des Westlakes sehr bekannt. Unsere Ausflüge haben uns bis anhin vor allem dorhin gebracht:
Sonnenuntergang über Westlake








"The path to good fortune is not easy". Oben an der Treppe steht ein Tempel...







Über meinen Studienalltag werde ich ein anderes Mal berichten, das war ein bisschen chaotisch in den letzten Wochen...

Am Mittwoch beginnen schon unsere "Semesterferien". Es wird chinesisches Neujahr ("Springfestival") gefeiert und wir haben 10 Tage Ferien. Ich werde mit einer chinesischen Freundin zu ihren Eltern nach Dalian (nördlich von Beijing, Richtung Korea) fahren. Wundert euch also nicht, wenn ihr nichts von mir hört bis Feb 21st; ich weiss nicht genau, ob ich Internet haben werde. ;-)

Dicke Kuss, Sandra

PS: Sara, vergib mir etwaige Rechtschreibe-, sonstige Deutsch, sowie Kommafehler ;-)