Das chinesische Neujahr ist eine grosse Sache; ein Familienfest. Jeder und jede reist nach Hause. Die Regierung in Peking schätzt, dass dieses Jahr zwischen 1.Februar und 30. März 2.5Milliarden Reisen getätigt werden. Das heisst, die gesamte Bevölkerung bewegt sich einmal von A nach B und wieder zurück.
Auch ich gehöre diese Jahr dazu. Am 10.Februar flog ich nach Dalian, um mit meiner Mitstudierenden Jiang Qi das Neujahrsfest bei ihrer Familie zu verbringen.
Qi und ich
Am Flughafen wurden wir von ihren Eltern abgeholt. Die Familie wohnt nicht in Dalian, sondern in der "Kleinstadt" Pulandian ca. eine Stunde nördlich. Am Abend besuchten wir Qi's Grossmutter im Spital. Das war ein ziemlicher Kulturschock für mich, weil sie noch nie zuvor eine Europäerin gesehen hatte. Sie hielt die ganze Zeit meine Hand und wollte meine Haare und meine Haut berühren. Das war im ersten Moment ziemlich unangenehm.
Am 11. fuhren wir nach Dalian, um uns einen berühmtes Auquarium anzuschauen. Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, ausser dass es saukalt war. :-)
Kung-Fu Walross
Den 12. verbrachten wir in Pulandian. Es war ein wunderschöner Tag, alle Leute schienen auf der Strasse zu sein, um letzte Einkäufe für das Neujahrsfest zu tätigen. Die Chinesen lieben "Hotpot". Das ist eigentlich "Fondue chinoise" mit Tofu, viel Gemüse, Fleisch und Pilzen. Ganz am Schluss des Essens werden dann auch noch Nudeln im Hotpot gekocht. Auch zu erkennen ist, wie kalt es war. Ich sitze im Wintermantel im Restaurant.
Qi's Mutter und ich, im Vordergrund der Hotpot
Danach war KTV (= Karaoke) mit Qi's Cousine und ihren Freunden angesagt. Oh ja, dieser Stereotyp stimmt; die Chinesen lieben Karaoke. Ob zu zweit oder mit 20 Leuten, man mietet einen eigenen Raum und los gehts... und ja, ich singe Backstreet Boys und Spice Girls :-)
Voller Einsatz!
The Girls: Chinese style picture
Am Anfang waren alle zurückhaltend und trauten sich nicht englisch zu sprechen, aber am Ende des Abens plauderten wir angeregt über die Schweiz und wie man sich am besten einen "Swiss boy" angelt.
Traditioneller Stammbaum und Altar
In der Neujahrsnacht wird den Ahnen gedenkt. Man weckt sie mit Feuerwerk und macht auf dem Altar Gerichte für sie bereit, zum Beispiel "cai" (=Kohl aber auch Geld/Fortune), welche ihen im Himmel von Nutzen sein könnten.
Selbstgemachte Dumplings... mmmh :-)
Danach verbrachte ich noch einige Tage mit Lu, Elise und Jared bei Lu zu Hause in Weihai. Wir waren eher faul, deshalb gibt es auch fast keine Fotos ;-)
Chinese dinner.... and drinking :)
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